Vorwort

„Die Nornen knüpfen das Netz des Schicksals aus vielen Fäden. Nur die wenigsten davon verstehen wir. Leben nennen wir das und wir meinen, dass es für unsere Seelen eine Reise ohne Wiederkehr sei, weil der Fluss der Zeit nur eine Richtung kennt. Das zu glauben ist menschlich. Irren ist es auch.“
Albina R. Devereaux

Als Edmund Dantes, der Graf von Monte Christo, seine Rache vollzog und mit seiner Geliebten Haidee davonsegelte, war ich glücklich. Erst, als Werner Bredebusch gerade noch mit heiler Haut dem Bundesnachrichtendienst und der CIA entwischte, habe ich den letzten Teil von „Das unsichtbare Visier“ zur Seite legen können. Als Stenström in Arne Sjoebergs Roman „Die stummen Götter“ überall auf deren Wirken stieß, ohne sie je finden zu können, war ich traurig, und jedes Mal, wenn Jason Bourne seinen inneren Dämonen die Stirn bot, war ich begeistert. Nehme ich „Solaris“ von Stanislaw Lem zur Hand, rinnen mir am Ende Tränen aus den Augen.
Das ist, was gute Geschichten mit mir machen und so hoffe ich, dass Ihnen Christian Oldenburg das Gleiche antut, wenn er sich mit der Staatssicherheit der DDR anlegt, um den Mörder seiner Mutter zu finden; nach dreißig Jahren unter einem unsichtbaren Visier fürchterliche Rache nimmt; die stummen Götter sucht und schließlich sein Solaris erlebt.

Möge die Fantasie mit Ihnen sein.